BFC Meteor 06 vs. SV Süden 09 2:3
BFC Meteor 06

BFC Meteor 06
vs.
SV Süden 09 2:3

SV Süden 09

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Letztes Spiel: 1. FC Bad Kötzting vs. TSV Rain/Lech 31.08.2008, Hanne-Sobek-Anlage, Kreisliga Berlin Staffel 2
Nächstes Spiel:  Berlin Ankaraspor vs. FSV Bentwisch

ca. 50 Zuschauer

Der Berliner Fußballclub Meteor wurde am 1.6.1906 gegründet und war im Berliner Fußball durchaus erfolgreich. Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg hatte man das Qualifikationsspiel für die Oberliga verloren, gehört dann aber zwischen den Kriegen für insgesamt sechs Hanne-Sobek-Anlage Jahre der höchsten Spielklasse an. Nach dem 2. Weltkrieg spielte man zunächst unter anderem Namen, kehrte jedoch 1949 zu BFC Meteor 06 zurück und verbrachte den Großteil seiner Jahre in der Berliner Amateurliga, aus der man zweimal den Sprung in die damals zweitklassige Regionalliga schaffte, und einmal stand man im Endspiel des Berliner Pokals, verlor jedoch mit 1:4 gegen Tasmania. Seit Mitte der 70er Jahre ist Meteor in den unteren Berliner Spielklassen versunken und nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2004 konnte man auch diese Spielklasse nicht mehr erreichen. Immerhin hat man die beiden Auftaktspieltage der Kreisliga Berlin 2 mit einem Sieg und einem Remis ungeschlagen überstanden und trifft heute auf den SV Süden 09, der sogar zweimal gewonnen hat und sich punktgleich mit dem Berliner SC Amateure an der Tabellenspitze wiederfindet, obwohl man vor der Spielzeit im Gegensatz zu den letztgenannten nicht als Aufstiegsfavorit gehandelt wurde.

Bereits in der 1. Spielminute gibt es eine große Chance für die Gäste, aber ein wegrutschendes Standbein läßt den Schuß zum harmlosen Kullerball werden. Hanne-Sobek-Anlage Vier Minuten später ist es jedoch so weit - ein Freistoß aus 20 Metern kann vom etwas unglücklich wirkenden Meteor-Torwart nur noch ins eigene Eck geboxt werden. Ein Elfmeter ist es, der weitere elf Minuten später für das 0:2 sorgt und zu diesem Zeitpunkt scheint sich ein Debakel für den BFC Meteor anzukündigen. Der Anschlußtreffer nach 22 Minuten fällt eher zufällig per Flachschuß von der Strafraumgrenze, nachdem der erste Versuch noch geblockt wird, aber jetzt kommt Meteor ins Spiel zurück. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff bringt ein Freistoß von rechts, der nicht einmal hart geschossen ist, den Ausgleich, und damit hat sich die zunehmend harte Gangart, die die Hausherren an den Tag legen, ausgezahlt. Zwei Minuten später führt sie allerdings zu einer roten Karte gegen Meteor und zu mutmaßlich schlechter Stimmung in der Mannschaft, da der Schiedsrichter erst dem falschen Spieler die rote Karte zeigt und der mit lautstarkem "Schiri! Der hat gemacht, nicht ich!" seinen Kollegen ans Messer liefert. In der Folge mäßigt sich der BFC wieder etwas und der SV Süden ist in Überzahl die überlegene Mannschaft, wobei aber nicht mehr als ein Pfostenschuß in der 73. Minute hinauskommt. In der 82. könnte dann sogar Meteor in Führung gehen, aber man umspielt den gegnerischen Torwart, um dann einem Feldspieler das Leder an den Kopf zu schießen - da hilft es auch nicht, Handspiel zu protestieren. Die Nachspielzeit läuft bereits, als es nach grobem Foulspiel die dritte rote Karte gegen Meteor gibt - ein weiterer Spieler mußte in der 88. das Feld verlassen - und der anschließende Freistoß führt zum Treffer zum 1:3, von dem die Gastgeber mit drei Leuten in Unterzahl natürlich nicht zurückommen können, so daß die Punkte am Ende doch noch an den SV Süden 09 gehen.

Die Hanne-Sobek-Sportanlage hat zwei Rasenplätze zu bieten, deren einer auf etwas höherem Niveau liegt und über eine Laufbahn, dafür aber über keinen Ausbau verfügt, während der andere auf drei Seiten mit Stufen ausgestattet ist, die sich dicht an den reinen Fußballplatz drängen und ihn so zum deutlich besseren Spielort machen. Im mittleren Bereich der Längsseiten sind die Stufen mit Holzbänken ausgestattet und originellerweise ist die untere Hanne-Sobek-Anlage Stufe auf einer Seite zweimal mit einem Kasten umbaut und abgeteilt und fetig ist die Auwechselbank. Benannt ist die Anlage nach dem ehemaligen Nationalspieler von Hertha BSC Johannes 'Hanne' Sobek, der allerdings selbst nie hier gespielt hat. In gewisser Weise läßt sich die Benennung der Anlage nach Sobek schon erklären, denn sein Club Hertha BSC, mit dem er 1931 und 1932 Deutscher Meister wurde, stammt aus dem Stadtteil Wedding, und zu dem wiederum gehörte bis 2001 auch der Bereich an der Osloer Straße, in dem die Anlage zu finden ist und der inzwischen dem seither eigenständigen Stadtteil Gesundbrunnen zuzurechnen ist. Im Eingangsbereich der Anlage wird Sobek dann auch mit einer Gedenktafel geehrt, was wohl auch nötig ist, denn trotz seiner zehn Länderspiele zwischen 1923 und 1931, in denen er zwei Tore erzielte, dürfte er inzwischen nur noch Insidern ein Begriff sein. 1950 wurde die Anlage übrigens unter dem Namen "Sportring Wedding" eröffnet, nachdem das Gelände noch zwei Jahre zuvor als Schuttablageplatz gedient hatte, oder auch "Sportanlage am Oskarplatz", den es im Gegensatz zum Stadion schon lange nicht mehr gibt. Die Hanne-Sobek-Anlage hat schon diversen Vereinen als Spielstätte gedient und 1987/88 ist sogar Sobeks ehemaliger Verein hier eingezogen. Hertha BSC bestritt seine ersten Spiele nach dem Abstieg in die Amateurliga an dieser Stelle, bevor man aus Sicherheitsgründen wegen zu vieler Zuschauer ins Poststadion zurückkehren mußte. Mit 6000 wurde die Hanne-Sobek-Anlage damals geführt und seither muß sie zurückgebaut worden sein, denn sie bietet inzwischen nur noch etwa 3000 Besuchern Platz - für Kreisligaspiele sicherlich mehr als ausreichend.

Hanne-Sobek-Anlage

Hanne-Sobek-Anlage


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