BvB vs. Hannover 96 0:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hannover 96 0:1

Hannover 96

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Letztes Spiel: FC Midtjylland vs. Odense BK 24.10.2006, Westfalenstadion, DFB-Pokal
Nächstes Spiel:  Rot-Weiss Essen vs. Eintracht Frankfurt

Ticket
29000 Zuschauer

Bei Borussia Dortmund stehen die Zeichen momentan auf Sturm, aber das gilt aus Sicht der Hausherren bedauernswerter Weise nur außerhalb Westfalenstadion des Platzes, denn auf dem grünen Rasen konnte sich die Darbietung der Schwarz-Gelben in letzter Zeit meistens bestenfalls mit der Kraft eines lauen Lüftchen vergleichen lassen. In den letzten Tagen wurde viel Ursachenforschung betrieben und immer öfter wird auch über Trainer Bert van Marwijk diskutiert, der seinerseits beteuert, daß er "gute Arbeit" leiste würde, aber, "wenn andere meinen, daß das nicht gut genug" sei, seinen Platz räumen werde. Heute geht es im DFB-Pokal gegen einen Gegner, der vor etwa drei Wochen mit einem 2:2-Remis einen Punkt aus Dortmund entführte und damit zur heutigen Krise maßgeblich beigetragen hat. In der aktuellen Situation steht beim BVB fast der Gedanke einer Wiedergutmachung im Fordergrund gegenüber dem eigentlichen Sinn des heutigen Spiels, sich für die dritte Runde des DFB-Pokals zu qualifizieren.

In der ersten Hälfte gibt es eine erbärmlich schlechte Partie zu sehen, in der von "Wiedergutmachung" kaum die Rede sein kann, in der Westfalenstadion aber auch die Gäste aus Hannover erschreckend schwach agieren, so daß es über weite Strecken hauptsächlich darum zu gehen scheint, wie viele Bälle man im Mittelfeld direkt an einen Gegner weiterleiten kann, nachdem man das Leder selbst von einem Spieler in den jeweils anderen Farben erhalten hat. Am Ende kann man nach Halbzeit eins nur bei sehr großzügiger Auslegungsweise beiden Kontrahenten so etwas wie jeweils eine Torchance gut schreiben, doch das soll in der zweiten Hälfte anders werden. Aufgerüttelt wird man von einer Szene nach 40 Minuten, als BVB-Torhüter Roman Weidenfeller gegen den durchgebrochenen Rosenthal rüde mit zwei geschtrecken Beinen einsteigt und danach das Leder mit der Hand berührt, so daß erstmal irritationen darüber entstehend, warum der Goalie zum Duschen geschickt wird, an der Berechtigung der roten Karte für die Aktion kann es jedoch kaum Zweifel geben. In der Folge versucht Hannover die Überzahl auszunutzen, erreicht dabei aber wenig, zumal Amateurtorhüter Sören Pirson seine Sache gut macht. So ist es Borussia Dortmund, das plötzlich nochmal das Heft in die Hand nimmt und in den letzten zehn Spielminuten zweimal - nach bei Chancen von Frei und Wörns - nur haarscharf an Hannovers Torhüter Enke scheitert, bis dann zwei Minuten vor dem Ende Hashemian bei einem Tempogegenstoß frei vor Pirson auftaucht und den sinnbildlichen Fangschuß setzt. In der Nachspielzeit gibt es dann nochmal Turubulenzen, als Schiedsrichter Brych zunächst auf Elfmeter für Dortmund entscheidet, nach Rücksprache mit seinem Linienrichter aber auf Schwalbe entscheidet und stattdessen dem vermeindlichen Foul-Opfer Dede die gelbe Karte zeigt. Kann man sicher so machen, bevor der Elfmeter ausgeführt ist, ist aber nicht dazu angetan, ohnehin blank liegende Nerven auf BVB-Seite zu beruhigen.

29000 Zuschauer würden in den kleineren Bundesliga-Stadien bedeuten, daß fast ein Drittel der Zuschauer auf dem Stadionvorplatz zurückbleiben Westfalenstadion müßte, in Dortmund dagegen macht eine solche Kulisse einen fast geisterhaften Eindruck und man muß weit zurückdenken um ein Pflichtspiel mit ähnlich schwacher Resonanz zu finden - natürlich zu einem Pokalspiel, bei dem vor zwei Jahren 19500 den 3:1-Sieg über Unterhaching sehen wollten - nächster Gegner und Endstation für Borussia war damals übrigens Hannover 96. Heute jedenfalls ist in der ersten Hälfte mit wenig Ausnahmen auch auf den Tribünen nicht das meiste los, wobei die Gästefans an ihrer zahlenmäßig nicht allzu starken Präsenz leiden und auf Heimseite nur gelgentlich mal ein etwas lauterer Sprechchor angegstimmt wird. Die Szene mit der Herausstellung weckt natürlich nicht nur die Spieler sondern auch das Publikum, wobei der Dortmunder Anhang jetzt alle Aktionen der Hannoveraner mit einem gelleden Pfeifkonzert untermalt. Die Schlußphase setzt da natürlich nochmal einen drauf und fast alle Dortmunder Fans dürften beim Abmarsch aus dem Stadion den Schiedsrichter auf ihrer Haßliste ganz nach oben gesetzt haben, auch wenn es wie gesagt nüchtern betrachtet durchaus mit rechten Dingen zugegangen ist und die beiden kritischen Entscheidungen (wie man bei der roten Karte schon im Stadion erkennen konnte, bei dem verweigerten Elfmeter möglicherweise auch erst in der TV-Übertragung) auch nicht unberechtigt waren. So braucht man wenig hellseherische Gaben, um prophezeien zu können, daß die Diskussion in den nächsten Tagen wieder schnell zu Perspektive und Leistungsvermögen des BVB-Teams im allgemeinen und die Rolle von Trainer Bert van Marwijk im speziellen zurückkehren werden - zumindest im Forum der unabhägigen BVB-Seite schwatzgelb.de geht das ganz schnell, das noch am Abend vorübergehend geschlossen wird, damit sich die Gemüter vor der Diskussion erstmal beruhigen können.

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