FC Oberneuland vs. VfL Wolfsburg (A) 4:0
FC Oberneuland

FC Oberneuland
vs.
VfL Wolfsburg (A) 4:0

VfL Wolfsburg (A)

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Die Oberligen
Bremer Fußball-Verband
Niedersächsischer Fußball-Verband
Letztes Spiel: TuS Montabaur vs. TuS Jahn Argenthal 23.11.2001, Sportplatz Vinnenweg, Oberliga Niedersachsen/Bremen
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. 1. FC Kaiserslautern

Ticket
ca. 300 Zuschauer

Der FC Oberneuland gehört zu den Bremer Vertretern in der Oberliga Niedersachsen/Bremen, wo er mit dem Sportplatz Vinnenweg - Tribüne leer siebten einen Platz im oberen Mittelfeld einnimmt. Da er jedoch mit einer Bilanz von sechs Siegen bei je einem Remis und einer Niederlage eines der heimstärksten Teams seiner Staffel darstellt, mag man am heutigen Freitag ein gutes Spiel erwarten, zumal die Gäste aus Wolfsburg ein auswärts erfoglreiches Team stellen und auf fremden Plätzen mit je drei Siegen und Niederlagen bei zwei Unentschieden eine ausgeglichene Bilanz aufzuweisen haben. Der VfL-Nachwuchs konnte in dieser Saison mit einem 1:0-Erfolg im DFB-Pokal über den Bundesligisten Borssia Dortmund ein wenig bundesweite Beachtung erringen, liegt in der Oberliga allerdings mit zwei Punkten Rückstand auf den FCO auf dem neunten Platz und somit so gerade eben noch in der oberen Tabellenhälfte.

Das Spiel kann über weite Strecken die oben beschriebenen Erwartungen nicht erfüllen. Zu konfus rennt der FC Oberneuland gegen die massive Deckung der Wölfe an. Häufig versucht man Sportplatz Vinnenweg - Gegenseite es mit halbhohen Pässen oder Kurzpaßspiel durchs Mittelfeld, was so wirkungslos ist, daß es bis zur Halbzeitpause keine nennenswerte Torchance gibt. Das gilt auch für die ersten zehn Minuten des zweiten Abschnitts, aber dann legen die Gastgeber nicht nur an Tempo zu, sondern schalten plötzlich auf eine viel direktere Spielweise um, die sofort zu zwei Eckstößen führt, und beim zweitenmal landet die Kugel dann auch zum Führungstreffer im Netz der Wolfsburg-Amateure. Danach zeigt der FCO, was ihn wohl zu einem derartig heimstarken Team gemacht hat, und wirbelt die sichtlich geschockte Mannschaft der Gäste mächtig durcheinander. Mit drei weiteren Toren in einer guten halben Stunde kommt man zu einem Resultat, das über die Langeweile hinwegtäuscht, die über weite Strecken der Partie geherrscht hat.

Währen keinerlei Fans der Gäste auszumachen sind, verfügt der FC Oberneuland über ein kleines Fangrüppchen, das sich auf den Stehplätzen neben der Tribüne niederläßt und von dort aus mit Trommeln, eine (eher nervigen) Sirene und auch einigen Sprechchören sein Team supportet. Dabei beschränkt man sich auf Standard-Repertoire wie “Eff-Eff-Eff-Zeh-Oh” oder “Hier regiert der FCO”.

Der Sportplatz Vinnenweg ist nach Auskunft der Einheimischen eine brandneue Anlage, die vor Sportplatz Vinnenweg - Tribüne gefüllt ungefähr einem Jahr entstanden ist. Es handelt sich um ein nettes kleines Stadion, das über eine Tribüne mit teils roten und teils blauen Schalensitzen verfügt und auf den drei anderen Seiten mit zwei Betonstufen Platz für Stehplätze liefert. Die Kapazität der Anlage wird offiziell mit 5000 angegeben(1), was jedoch sehr optimistisch erscheint - tatsächlich werden es wohl eher 3000 Zuschauer sein, die hier ein Spiel verfolgen können - davon etwa 300 auf der Tribüne sitzend. Erwähnenswert sind noch die Tatsachen, daß es sich um einen reinen Fußballplatz handelt, der über Naturrasenbelag verfügt und mit insgesamt 16 Strahlern an sechs Flutlichtmasten für Abendspiele wie heute hervorragend gewappnet ist. In die Tribüne ist neben den Umkleiden und sanitären Einrichtungen noch eine Vereinskneipe integriert, die über bundesligareife Preise verfügt. Überhaupt ist die Preisgestaltung beim FC Oberneuland ein interessantes Thema, nutzt man doch die Euro-Umstellung für eine Preiserhöhung von jetzt 7,67 Euro (15 DM) auf 8 Euro (15,67 DM) mit dem Jahreswechsel.

Eine sportlich recht attraktive Möglichkeit, den Sportplatz Vinnenweg zu begutachten, gibt es übrigens am kommenden Mittwoch, wenn die Amateure des SV Werder Bremen hier ihr DFB-Pokalspiel gegen die Frankfurter Eintracht austragen. Hier ist man bereits in der ersten Runde angetreten, als man einen 5:0-Kantersieg über den 1. FC Saarbrücken feiern durfte.

(1)Michael Seiß und Thomas Hardt: Groundhopping Informer 2000/2001, Kassel 2000, Agon Sportverlag

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