Rot-Weiß Oberhausen vs. FC St. Pauli 3:0
Rot-Weiß Oberhausen

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vs.
FC St. Pauli 3:0

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Hannover 96 16.03.2002, Niederrheinstadion, 2. Bundesliga
Nächstes Spiel:  AC Siena vs. Ancona Calcio

Ticket
7100 Zuschauer

Niederrheinstadion - Außenansicht Die heutige Partie kann für beide Kontrahenten richtungsweisende Bedeutung bekommen. Der FC St. Pauli hat bislang eine durchaus erfreuliche Rückrunde gespielt und in sieben Spielen mehr Zähler verbuchen können als in der gesamten Hinrunde. Jetzt könnte er mit einem Sieg im Niederrheinstadion endgültig den Anschluß ans Mittelfeld schaffen, während Rot-Weiß Oberhausen zwar noch neun Punkte vor einem Abstiegsplatz steht, bei zuletzt fünf Niederlagen in Folge aber befürchten muß, noch in den Strudel zu geraten, sollte man diese Tendenz nicht umkehren können. So sollte man heute eine Partie erwarten können, in der beide Teams durch den Kampf ins Spiel finden wollen und in der keiner etwas zu verschenken hat. Die Tendenz freilich sollte eher für die Hamburger sprechen, die auf einen angeschlagenen Gegner treffen, der sich zuletzt immer wieder in der Rolle des Punktelieferanten wiedergefunden hat.

Wie so häufig entwickelt sich das Spiel nicht ganz so, wie es aufgrund der Ausgangslage zu Niederrheinstadion - Haupttribüne erwarten gewesen wäre. Beide Teams machen keinen allzu dynamischen Eindruck, sondern gehen viel mehr ängstlich und gehemmt zu Werke. Trotz der beschriebenen Tendenz aus den letzten Spielen gilt diese Aussage in besonderem Maße für die Gäste, so daß die Führung des RWO nach einer guten Viertelstunde weniger aufgrund der Stärke der Heimmannschaft als aufgrund der Defizite des FC St. Pauli zustande kommt, dessen Abwehr sich auch nicht gerade ein gutes Zeugnis ausstellt. Auch danach lassen die Gäste jedes Aufbäumen vermissen. Zwar tun sich die Rot-Weißen lange schwer, die Entscheidung herbeizuführen, aber ernsthafte Ausgleichschancen für die Hamburger gibt es auch nicht. In den letzten zehn Minuten der Partie kommt es dann noch zu einem Doppelschlag für den RWO, der so auch zu einem von der Höhe her ganz ansehnlichen Erfolg kommt und hoffen darf, sich im gesicherten Mittelfeld festzusetzen. Der FC St. Pauli dagegen hat die große Chance, den Anschluß herzustellen, auf eine sehr leichtfertige Art und Weise vergeben und sich selbst für die kommenden Wochen unter Druck gesetzt, die sicherlich ohnehin nicht einfach geworden wären.

Der Andrang zur heutigen Partie ist vor allem auf der Seite des FC St. Pauli beachtlich, so voll hat Niederrheinstadion - Gegentribüne man den Gästebereich in Oberhausen sicher außer bei Spielen gegen nahegelegene Traditionsclubs wie den 1. FC Köln oder Borussia Mönchengladbach selten gesehen. Beim RWO war man auf diesen Andrang auch nicht vorbereitet, so daß sich am Gästeeingang lange Schlangen etwickeln und zahlreiche St.-Pauli-Fans den Anfang der Partie verpassen. Die RWO-Fans supporten von ihrer Kurve aus immer wieder mal per Gesang, bleiben aber im Vergleich zu den Gästen recht blaß und leise, was dort durchaus zu gelegentlichen Schmähgesängen führt. Auf St.-Pauli-Seite wird durchgängig per Megaphon angeheizt und so für sehr durchgängigen Support gesorgt, auch wenn sich der eine oder die andere schon mal von derartigem Ultragehabe genervt fühlt und entsprechende Kommentare losläßt. Jedenfalls läßt man sich von der drögen Leistung seines Teams nicht anstecken, sondern versucht, auf eigene Art und Weise zum Umschwung beizutragen - wenn auch vergeblich. Nach dem Spiel ist dann doch viel Frust auf Seiten der Gästeanhänger spürbar, von denen sicherlich viele befürchten, daß ihr Team heute den Klassenerhalt verspielt hat.

Das Niederrheinstadion liegt zwischen zwei Fließgewässern eingeklemmt, nämlich zwischen Niederrheinstadion - Gästeblock der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal, die auch jeweils als Namenspatron einer Kurve dienen. So finden die RWO-Fans ihr Heim in der Emscher-Kurve, während sich die Gästefans in Oberhausen in der Kanal-Kurve niederlassen. Dazu kommen noch überdachte Tribünen auf Haupt- und Gegenseite, wobei die Mitte der Gegenseite vom traditionellen Uhren-Turm geziert wird, der schon lange vor der Tribüne hier stand. Hinter den Gästefans gibt eine Anzeigetafel Auskunft zum Spielgeschehen, die man beim Umbau der BayArena in Leverkusen abgestaubt hat. Insgesamt leidet die Anlage ein wenig an der Krankheit aller Mehrzweck-Stadien, in denen man halt durch die Laufbahn besonders hinter den Toren recht weit vom Spielgeschehen entfernt ist und die Tatsache, daß beide Kurven nicht überdacht sind, trägt nicht unbedingt zur Verbesserung der Akustik bei, auch wenn es heute keine wetterbedingten Unannehmlichkeiten gibt.


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