AS Beauvais Oise vs. Paris FC 2:3
AS Beauvais Oise

AS Beauvais Oise
vs.
Paris FC 2:3

Paris FC

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Letztes Spiel: Calais RUFC vs. CS Sedan Ardennes 20.01.2007, Stade Pierre Brisson, National
Nächstes Spiel:  KV Willebroek-Meerhof vs. K Diegem Sport

Ticket
2128 Zuschauer

1945 wurde der VAS Beauvais-Marussel gegründet, der sich 1986 in AS Beauvais unbenannte, als man in den professionellen Fußball Stade Pierre Brisson aufstieg. Mit dem Abstieg aus der Ligue National war es 2004 erst mal mit dem Profi-Status wieder vorbei, aber das erwies sich als nicht von Dauer, denn die Kicker aus dem Nordosten Frankreichs - Beauvais liegt zwischen Amiens und Paris - errangen sofort die Meisterschaft in ihrer Staffel der CFA und kehrten so in die National zurück. Hier spielt seit der aktuellen Spielzeit auch der Paris FC, der eine wechselhafte Geschichte hinter sich hat. 1969 gegründet, hatte man von 1972 bis 1984 Profistatus inne, nachdem man zuvor für zwei Jahre mit Paris St. Germain fusioniert war. Von 1983 bis 84 hatte man sich dann mit dem Racing Club Paris zusammengetan - damals spielten die Pariser vorübergehend gar nur noch in der Divsion Honneur, also auf Level 6 -, sich dann aber wieder zum Paris FC 83 abgespalten. 1996 nannte man sich um zu Paris FC 2000, um 2005 die Jahreszahl ganz aus dem Vereinsnamen zu verbannen und immerhin ist man zur laufenden Spielzeit wieder in der dritten Liga des Landes angekommen.

Schon in der achten Spielminute müßten die Gäste eigentlich in Führung gehen, aber man vergibt nicht nur einen Foulelfmeter, sondern auch Stade Pierre Brisson die sich anschließende Nachschußmöglichkeit, so daß nicht mehr als eine Ecke dabei herausspringt. Davon läßt sich der Paris FC aber nicht entmutigen und vier Minuten später heißt es dann nach einem strammen Schuß ins kurze Eck doch noch 0:1. In der Folge präsentiert sich die Partie lebhaft mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Das führt dann auch zum Ausgleichstreffer, bei dem der Torhüter von Paris viel zu weit vor seinem Tor steht und so einen Heber provoziert, der genau den Weg ins Tor findet, während der Goalie im Zurücklaufen strauchelt und nicht nur sprichwörtlich am Boden liegt. Eine halbe Stunde ist gespielt, als der Schiedsrichter abermals auf den Punkt zeigt, diesmal aber gegen den Paris FC und Beauvais zeigt, wie es besser geht und sorgt mit einem harten Flachschuß für das 2:1. Als es in der 51. Minute eine gelb-rote Karte gegen die Gäste gibt, scheint die Partie gelaufen, aber Paris rappelt sich mit zehn Leuten wieder hoch und dreht das Spiel ein weiteres Mal. Zunächst fällt der Ausgleichstreffer aus einer unklaren Situation nach einer Flanke von links - der Ball trudelt so eben über die Linie - und danach hilft der Goalie von Beauvais fleißig mit, indem er bei einem Abwehrversuch das Bein seines Gegners so trifft, das das Leder von dort aus den Weg ins Tor findet. Die letzte Chance der Partie ergibt sich dann wieder für Beauvais, als der Torhüter von Paris eine Hereingabe verpaßt, aber auch alle Stürmer am Ball vorbeirutschen und so bleibt es am Ende bei einem Sieg für den Paris FC, den man wohl als glücklich bezeichnen muß, den sich die Gäste aber gleichermaßen erarbeitet haben.

Der AS Beuvais hat einen kleinen Fanclub, der sich Salamandres nennt und sich in einem mit zwei Namens-Transparenten geschmückten Stade Pierre Brisson Bereich der Gegenseite niederläßt. Hier liefert man ein kleines Intro mit Konfetti ab und läßt sich danach immer mal wieder hören - meistens einfach per "Allez Beauvais!", was sich ja in diesem Fall immerhin sogar reimt. Nur im übertragenen Sinne stehen dem eine Handvoll von Paris-Fans gegenüber (tatsächlich sitzen die nämlich nebenan auf der gleichen Seite), die ebenfalls zwei Transparente mitgebracht haben, die jedoch nicht mit einem Fanclubnamen, sondern dem Schriftzug "ALLEZ PARIS VIVE PFC" versehen sind. Über die Lippen bringt man diesen Spruch - oder auch andere - allerdings nicht, stattdessen haben die Gästefans Pauken mitgebracht, die sie recht ausgiebig einsetzen.

Das Stade Pierre Brisson verfügt hinter beiden Toren über ein paar Stufen, wobei das eigentlich das falsche Wort ist, denn die nach Stade Pierre Brisson vorne gesenkten Betonplatten haben zwar eine etwas terassenartige Struktur, folgen aber auch in ihrer Ausrichtung eigentlich nur dem Hang, so daß man nicht allzu bequem darauf steht. Dominiert wird die Anlage freilich von den beiden Tribünen, einer Giebeldachtribüne mit imposanten Holzträgern unter dem Dach auf der einen Seite und einer etwas moderner wirkenden Konstruktion gegenüber. Die sind mit Plastiksitzen in den Farben Grün, Orange und Rot ausgestattet, wobei die roten Sitze mit Lehnen ausgestattet und im mittleren Bereich der Tribünen sind, was logisch ist, da die Farbe den Preis des Platzes kennzeichnet und der rote Bereich der teuerste ist, wobei die Preisgestaltung mit 7 € für diese roten "Luxussitze" und 5 sowie 3,50 € für die weiter außen liegenden lehnenlosen Schalen ausgesprochen moderat ist. Für Beleuchtung sorgen vier klassische Fliegenklatschen, die an Masten untergebracht sind, die sich schräg in die Anlage hineinneigen. Insgesamt ergibt sich so eine Anlage, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist und im Gegensatz zu vielen der modernen Arenen über echten Charakter verfügt.

Stade Pierre Brisson

Stade Pierre Brisson


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