VfB Börnig

VfB Börnig
vs.
Arminia Sodingen 4:2 n. E. (0:0)

Arminia Sodingen

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Letztes Spiel: VfB Lampertheim vs. TV Lampertheim 25.07.2012, Stadion an der Schadeburg, Kreispokal Herne
Nächstes Spiel:  FC Gärtringen vs. SSV Reutlingen

ca. 200 Zuschauer

Der VfB Börnig wurde am 18. Mai 1919 von "beherzten Männern gegründet", denen man, wie es im Internetangebot des Clubs heißt, "noch heute (...) Mut und Entschlossenheit (...) bestätigen" könne. Bei einer Vereinsgründung kurz nach dem ersten Weltkrieg dürfte man mit dieser Einschätzung nicht ganz falsch liegen, aber der Verein konnte sich in dieser schwierigen Zeit etablieren, überstand auch den zweiten Weltkrieg und erreichte schließlich Stadion an der Schadeburg 1979 seinen Zenit, als er nach dem Aufstieg in die Bezirksliga den Durchmarsch in die Landesliga schaffte. Hier hielt man sich länger als eine Dekade - genau gesagt bis 1991 - und konnte 1985 beim Ligaderby gegen den SV Sodingen denkwürdige 2200 Zuschauer an der Schadeburg begrüßen. Die letzten Jahre verbrachte der VfB zwischen der Kreisliga B und Kreisliga A pendelnd, und das gilt auch für die aktuelle Spielzeit, in der man einmal mehr in die höhere der beiden Ligen aufsteigen konnte. In der ersten Runde des Kreispokals Herne kommt es heute zu einer Begegnung mit Arminia Sodingen, die somit als A-Ligisten-Duell über die Bühne geht. Vor wenigen Wochen wäre es aber noch ein Duell mit zwei Spielklassen Distanz gewesen , da die heutigen Gäste ihrerseits aus der Bezirksliga abgestiegen sind, die sich als eine Nummer zu groß für den Club erwiesen hat, der 2003 noch in der Kreisliga C gekickt hatte, seither mit drei Aufstiegen in Folge aber nur noch den Weg nach oben kannte, bevor man in der Bezirksliga feststellen mußte, am Ende der Fahnenstange angekommen zu sein und den direkten Wiederabstieg nicht vermeiden konnte.

Daß die heutige Partie torlos ins Elfmeterschießen gehen wird, dürfte den meisten Zuschauern bereits während der ersten Hälfte klar sein. Natürlich ist so etwas eine selbsterfüllende Prophezeiung, wenn es dann wirklich so weit kommt, aber tatsächlich kommen so früh erste Zweifel daran auf, daß man hier in der Lage sein wird, ein Tor aus dem Spielverlauf herausStadion an der Schadeburg zu erzielen. Die Zahl der Torchancen bleibt konstant auf Null - und das nicht einmal, weil es keine Möglichkeiten gibt, sondern eher, weil das, was dann tatsächlich auf die beiden Tore kommt, nicht mal ansatzweise gefährlich ist. Die Schüsse werden verzogen, geraten zu Kullerbällen oder landen in den Armen der Torhüter, auch bei Standardsituationen sieht das kaum anders aus. Heute jedenfalls liegt man mit einer solchen Prognose goldrichtig, und nach 120 Minuten, die sich dann doch eher ziehen, pfeift Schiedsrichter Dieter Becker ab, so daß es endlich zum Showdown kommen kann. Direkt der erste Elfmeter von Arminia Sodingen gerät ebenso harmlos wie die Schußversuche zuvor, und so fragt man sich, ob das Elfmeterschießen auch länger 0:0 stehen wird. Das freilich ist weit gefehlt, denn der schon im Spielverlauf leicht überlegene VfB Börnig läßt sich nicht lumpen und verwandelt alle seine Strafstöße, so daß man nach dem zweiten Fehlschuß der Arminen im vierten Versuch sowie dem folgenden erfolgreichen Versuch der Hausherren mit einem Endstand von 4:2 auseinandergeht.

Der VfB Bönig trägt seine Spiele im Stadion an der Schadeburg aus, aber es gibt keinen Grund, zur Besichtigung derselben frühzeitig anzureisen, denn von der besagten Wasserburg sind keinerlei Spuren auszumachen, denn sie ist lange dem Erdboden gleich, und die bei Bauarbeiten zu einer Kirche gefundenen Fundamente sind nicht kenntlich gemacht. So ist die Burg nur noch im Namen des Sportplatzes sowie der anliegenden "Schadeburgstraße" Stadion an der Schadeburg erhalten geblieben, aber auch der Sportplatz hat - zumindest für an derartigen Stätten Interessierte, die sich von seinem Aschebelag nicht schrecken lassen - seinen Reiz. Es handelt sich um eine richtig schöne, wenn auch recht kuriose Anlage, die über zwei Tribünen verfügt, die sich die gleiche Längsseite teilen. Im mittleren Bereich dieser "Hauptseite" ist eine überdachte Traverse untergebracht, dazu kommt eine im äußeren rechten Bereich zu findende Sitzplatztribüne. Der Rest des reinen Fußballplatzes ist zumindest begehbar, und im an die Tribüne anliegenden Hintertorbereich sowie auf der Gegenseite gibt es noch ein paar vereinzelte 'Parkbänke' am Graswall, nur der letzte Hintertorbereich ist öd und leer. Insgesamt also eine wirklich sehenswerte Anlage, die beim Betreten zudem noch mit einem großen VfB in der Ziegelmauer und einem Vereinszeichen an einer Gebäuderückseite für den VfB Börnig "personalisiert" ist. Man hat schon deutlich bescheidenere Spielstätten gesehen, die den Namen "Stadion" (oder heutzutage auch gerne einmal "Arena") geflaggt haben.

Stadion an der Schadeburg

Stadion an der Schadeburg

Stadion an der Schadeburg

Stadion an der Schadeburg



Weitere Fotos der Anlage aus 2007 von
P. David Zimmer

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