Germania Gladbeck vs. FC Gütersloh 2000 3:0
Germania Gladbeck

Germania Gladbeck
vs.
FC Gütersloh 2000 3:0

FC Gütersloh 2000

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Energie Cottbus 26.08.2007, Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn), Oberliga Westfalen
Nächstes Spiel:  Alemannia Mariadorf vs. Hertha Walheim

Ticket
ca. 500 Zuschauer

Germania Gladbeck wurde 1923 als Teil der katholischen Sportbewegung Deutsche Jugend-Kraft DJK gegründet und hat in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Aufwärtstrend zu verzeichnen. Im Jahr 2003/2004 stieg man als Sieger der Staffel Westfalen Nord aus der Landesliga auf, Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn) um drei Jahre in der Verbandsliga zu verbringen, wo man als Team im Übergangsbereich zweimal in Staffel 2 (Südwest) und einmal in Staffel 1 (Nordost) antrat und im Vorjahr als zweiter hinter der TSG Sprockhövel den Sprung in die Oberliga schaffte. Hier ist man mit einer bisherigen Bilanz von 2-1-1 deutlich erfolgreicher als sein letztjähriger Staffelmeister, der noch auf den ersten Sieg in der neuen Spielklasse wartet. Nicht viel besser ist der FC Gütersloh 2000 dran, bei dem einem Sieg drei Niederlagen gegenüberstehen und der so auf dem besten Weg ist, ein Traditionsteam in dem Sinne zu werden, daß man außer der Vergangenheit wenig zu bieten hat, denn man wird, sollte man diesen Weg weitergehen, die Qualifikation für die neue vierte Liga (Regionalliga) ebenso verpassen wie die zur Westfalenliga und droht auf Level 6 in der Verbandsliga zu landen oder - anders ausgedrückt - der überregionalen Bedeutungslosigkeit.

Die erste Hälfte bringt im wesentlichen Langeweile, denn die Partie quält sich ohne Höhepunkte mühsam vorwärts, wobei die Hausherren von Germania Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn) Gladbeck leicht überlegen sind, aber genausowenig zu größeren Torchancen kommen wie die Gäste. Ein Tor hat die Partie sicherlich nicht verdient und so paßt es, daß es mit einem 0:0 in die Kabinen geht, wo der während des ersten Abschnitts sichtlich unzufriedene Trainer der Hausherren wohl eine aufrüttelnde Ansprache hält, denn Germania Gladbeck kommt gestärkt aus der Halbzeit und erzielt wenige Mintuen später das Führungstor, als Nedim Djuliman eine weite Flanke unbedrängt per Kopf im Tor der Gäste unterbringen kann. Die Gäste versuchen in der Folge, mehr zu tun, kommen aber nur zu einer nennenswerten Chance, als ein Kopfball an den Pfosten klatscht und so sind es die Hausherren, die in den letzten zehn Minuten noch zu zwei Toren kommen - eins davon per umstrittenen Elfmeter - und so für die endgültige Entscheidung sorgen.

In den ersten 15 Minuten ist nicht von irgendwelchem Support zu vernehmen, was in der Folge nur noch für die Seite der Hausherren gilt. Offensichtlich Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn) hatten die Fans des FC Gütersloh einen Support-Boykott von einer Viertelstunde beschlossen, denn exakt nach dieser Zeit begibt man sich aus dem Hintergrund auf die Tribüne, wo man mit einem Transparent mit der Aufschrift Wir wollen nicht in die Verbandsliga nebst traurigem Smiley seinen Abstiegsängsten Ausdruck verleiht. Ein paar der Gütersloher Transparente sind dann auch im Kopfstand aufgehängt, aber trotzdem sorgen die Gästefans nach der Phase des Bummelstreiks für durchgängigen Support für ihre Seiten. Nach Abpfiff sollen die Auwärtsfans dann noch etwas über die Stränge geschlagen sein und mit Gepöbel gegen Spieler und dem Herumwerfen von Mülleimern für einen Polizeieinsatz gesorgt haben - ganz offensichtlich eine aus Frust und Verzweiflung gewachsene Verhaltensweise.

Das Stadion Gladbeck ist 1928 als Vestische Kampfbahn errichet worden, eine Bezeichnung, die in den letzten Jahren kaum noch gebräuchlich ist, obwohl Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn) es nie einen offiziellen Wechsel des Namens gegeben hat. Bis zum Vorjahr hat Germania Gladbeck nur gelgentlich den nahegelegenen Hartplatz Am Kursenkamp verlassen, um im Stadion zu spielen, was jedoch in der Oberliga regelmäßig passieren soll. Bei der Anlage, in der von 1967 bis 1963 durch den Regionalligisten Sportfreunde Gladbeck zweitklassiger Fußball geboten wurde und die 1950/51 sogar ein Jahr lang Erstligaspielstätte des aus der Nachbarstadt Gelsenkirchen stammenden STV Horst Emscher war, handelt es sich um ein typisches Großstadion aus der Vorkriegszeit, das von hohen Stehtraversen umlaufen wird und noch heute Platz für 37684 Zuschauer bietet, auch wenn eine Seite inzwischen mit Holzbänken und sogar etwas Graswall zurückgebaut worden ist. Als Besonderheit gelten die Eingangsbauwerke aus Ruhrsandstein, aber nicht nur die dürften dafür gesorgt haben, daß die Anlage seit 1986 unter Denkmalschutz steht. Der Zuschauerrekord der Vestischen Kampfbahn wurde übrigens vor fast 60 Jahren aufgestellt: am 21.5.1950 sahen 45000 Menschen die 1:3-Endrundenniederlage von Borussia Dortmund gegen den VfR Mannheim (wobei es auch Quellen gibt, in denen nur von 38000 die Rede ist).

Stadion Gladbeck (Vestische Kampfbahn)

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