1. FC Köln |
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19.12.2015, Müngersdorfer Stadion, Bundesliga |
Zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde empfängt der 1. FC Köln die Dortmunder Borussia und für die
Hausherren geht es nicht nur gegen den heutigen Gegner, sondern auch gegen eine eigene schlechte
Serie, denn die Geißböcke haben in den letzten vier Spielen - bei nur einem Remis - nicht mehr gewonnen
und dabei gerade mal zwei Treffer erzielt. Beschränkt man sich nur auf Heimspiele, wird es sogar
noch schlimmer - der letzte Sieg im eigenen Stadion gelang am 19.9. gegen Borussia Mönchengladbach
und danach gab es drei Unentschieden und zwei Niederlagen, wobei man nach dem 1:1-Remis gegen
Ingolstadt vom 25.9. dem heimischen Publikum nicht mal mehr ein eigenes Tor bieten konnte. Freilich
können die Kölner auf das Anhalten einer schlechten Serie beim Gegner spekulieren, denn der BVB,
der heute den 106. Jahrestag seiner Gründung feiert, hat seit 2012 (3:1 in Hoffenheim) sämtliche
Partien verloren, die am letzten Spieltag vor der Witerpause ausgetragen worden waren.
Trotz allem geht natürlich der BVB als Favorit in die Partie und immerhin dominieren die Schwarz-Gelben
auch sofort das Geschehen auf dem Platz, wobei die Freude auf Dortmunder Seite über die Dominanz
dadurch etwas beeinträchtigt wird, dass die Kölner dichten Zement angerührt haben und keine Chancen
der Gäste zulassen. In der 17. Minute geht es dann auch ohne - jedenfalls ohne aus dem Spielverlauf
herausgespielt - als ein Eckstoß im Strafraum zu Sokratis kommt und der Innenverteidiger das Leder
per Kopf ins Kölner Tor wuchtet. In der Folge bleibt zwar der BV Borussia dominant, aber Chancen
gibt es fast nur bei Weitschüssen und jetzt mucken auch die Gastgeber auf, was bis zur Halbzeit
nicht zum Erfolg führt, u. a. weil Roman Bürki einmal spektakulär gegen Frederik Sörensen klärt und
weil Joo-Ho Park einmal Pawel Olkowski im Strafraum zu Fall bringt, Schiedsrichter Knut Kircher
jedoch kein Foul gesehen hat. In der zweiten Hälfte stemmen sich die Kölner gegen die drohende
Niederlage an, während der immer inaktivere BVB weiter maximal bei Weitschüssen für Gefahr sorgen
kann und es wirkt lange so, als würden die Geißböcke einmal mehr daheim ohne Tore und Punkte
bleiben, bis die letzten fünf Minuten doch noch die Wende bringen, eingeleitet von Bürki, der
einen Fehlpaß auf Simon Zoller spielt, der sich mit dem Ausgleichstreffer bedankt und vollendet von
Anthony Modeste, der in der Schlußminute der regulären Spielzeit frei im Strafraum zum Schuß kommt
und den Kölner Siegtreffer erzielt, nachdem die Dortmunder Abwehr eine Kopfballvorlage von der
Mittellinie nicht zu klären vermag.
Der BVB-Anhang bietet eine kleine Auswärtschoreografie, um den Geburtstag seines Clubs zu feieren,
bei der es auf zwei aufeinanderfolgenden Transparenten reimt "Ein Leben ohne Dich ist kalt und grau
und trist" "Wie gut, dass Du geboren bist!" und man dazu seinen Block mit kleinen Fahnen in den
schwarz-gelben Vereinsfarben erstrahlen läßt. Der heimische Anhang belässt es dagegen bei Standard
mit Fahnen und Doppelhalten und gibt so ein ganz ähnliches Bild ab, wie die Dortmunder Südtribüne
bei ihrem üblichen Intro - nur halt deutlich flacher. Danach sorgen beide Seiten über weite Strecken
der Partie für lautstarken Support, gönnen sich aber auch immer mal wieder längere Pausen, so dass
auf beiden Seiten das Fazit der Partie lauten dürfte, dass man schonmal schlechter supportet
hat, es aber durchaus noch Potenzial nach oben gegeben hätte - mit Ausnahme der Schlußminuten
natürlich, in der die Heimfans von der - sicherlich nicht mehr erwarteten - Wende berrauscht abgehen
und plötzlich auch auf den sonst eher lethargischen Seitentribünen Emotionen wahrnehmbar werden.
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